Schachtelhalm

Schachtelhalm

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Schạch|tel|halm 〈m. 1Angehöriger einer Gattung der Schachtelhalmgewächse (Equisetinae), deren Stängel aus mehreren ineinandergeschachtelten Gliedern bestehen: Equisetum [der erste Bestandteil gehört mit nddt. -cht- für oberdt. -ft- zu Schaft, Anlehnung an Schachtel; urspr. Benennung nach dem Stängel, dann nach den ineinander verschachtelten Gliedern des Stängels; → Schaft]

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Schạch|tel|halm, der [1. Bestandteil wahrsch. niederd. Schacht für hochd. Schaft (Schacht), wegen der »ineinandergeschachtelten« Stängelglieder volksetym. angelehnt an Schachtel]:
(zu den Farnen gehörende) Pflanze mit hohlem Stängel, dessen deutlich ausgeprägte Glieder jeweils an der Basis von schuppenförmigen, teilweise miteinander verwachsenen Blättchen umschlossen sind.

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Schachtelhalm,
 
Equisetum, einzige rezente Gattung der Schachtelhalmgewächse mit 32 weltweit verbreiteten Arten (nicht in Australien und in Neuseeland); ausdauernde Pflanzen mit Wurzelstöcken und aufrechten, einfachen oder verzweigten Halmen; Blätter klein, zähnchenartig, die Blätter eines Wirtels zu einer den Knoten umfassenden Scheide verwachsen; Sporangien tischartig, zu kolbenartigen Ansammlungen vereinigt, diese am Ende der grünen Halme oder am Ende weißlich bräunlicher, unverzweigter Triebe. Primär sind Schachtelhalme Pflanzen offener, eher feuchter Standorte. Die häufigste der etwa 10 heimischen Arten ist der als Unkraut gefürchtete Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense), bis 50 cm hoch; v. a. auf Äckern und an Wegrändern; die bis 30 cm hohen, blattgrünfreien und daher gelblich braunen, die Sporophylle tragenden Halme sind schwach gefurcht; sie erscheinen vor den unfruchtbaren, meist ästig verzweigten, grünen oder grünlich weißen Halmen und sterben nach der Sporenreife ab. Der Ackerschachtelhalm wurde früher wegen der kieselsäurehaltigen Zellwände der Epidermis zum Putzen von Zinngeschirr (»Zinn-, Scheuerkraut«) und zum Polieren von Holz verwendet. - Auf nassen Waldböden wächst der Waldschachtelhalm (Equisetum sylvaticum); Sporangien tragende Halme zunächst bleich, unverzweigt, später ergrünend und sich verzweigend; vegetative Halme mit zahlreichen bogig herabhängenden Seitenästen.

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Schạch|tel|halm, der [1. Bestandteil: wahrsch. niederd. Schacht für hochd. Schaft (↑Schacht), wegen der „ineinander geschachtelten“ Stängelglieder volksetym. angelehnt an ↑Schachtel]: (zu den Farnen gehörende) Pflanze mit hohlem Stängel, dessen deutlich ausgeprägte Glieder jeweils an der Basis von schuppenförmigen, teilweise miteinander verwachsenen Blättchen umschlossen sind.

Universal-Lexikon. 2012.

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Synonyme:

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